sábado, 15 de agosto de 2009

Nostalgia

Pessoas!

Tem dias que só a Naza nos faz rir. E olha, ela nunca falha!



O link original do video é: http://www.youtube.com/watch?v=CvhwM-j4rfU
NO copyright infringement intended

quinta-feira, 28 de maio de 2009

sexta-feira, 22 de maio de 2009

..der Überfall der keiner war.

Mensch, die assaltos. Ein (leider) fast so alter Hut wie die Bürokratie. Wie soll man damit umgehen? Gerade wieder einmal bin ich in der "wenn es nicht so traurig wäre, müsste man sich totlachen" Phase. Als Erklärung zwei Episoden:

1. Die Mutter meiner Freundin Marília Márcia sitzt um Bus und es steigt ein Mann ein, stellt sich hinter dem Drehkreuz in den Gang und beginnt folgenden (scheinbaren) Verkaufs-Monolog: Meine sehr verehrten Damen und Herren. Zu ersteinmal bitte ich um Entschuldigung, dass ich eine Minute Ihrer Aufmerksamkeit raube. Ich weiss, Sie alle kommen gerade von der Arbeit und sind müde und möchten nur nach Hause zu Ihren Lieben. Aber, das ist ein Überfall. Bitte händigen Sie mir ohne großes Aufsehen Ihre Wertgegenstände aus....

2. Ich und ein Freund gehen gestern am späten Nachmittag in Copacabana am Strand spazieren. Ok, es war dunkel und man weiss, dass Copa immer heikler ist als alles andere, aber seis drum. Es kommen zwei Männer auf uns zu, kreisen uns ein (soweit man bei zwei gegen zwei von einkreisen sprechen kann) und fragen (etwas zu hastig und gerade deswegen sehr offensichtlich bedrohlich) uns nach der Uhrzeit. Nachdem wir etwa dreimal gesagt haben, dass wir die leider nicht wüssten, antwortet einer der beiden: Oh, Ihr seid Brasilianer! Tut uns leid, ok, tschüss, schönen Abend!

Und die Moral? Manchmal hilft es Brasilianer zu sein und meistens ist es auch völlig egal. So langsam glaube ich allerdings an das Assalto-Karma: Manche Leute werden ständig überfallen. Bei mir ist es jedes Mal, selbst wenn ich überfallen werde, zumindest halbwegs kurios. Das erste Mal war den Räubern mein Handy nicht sexy genug und dieses Mal haben sie es sich nicht mal angeschaut (blöd, denn ich hatte meinen iPod und tatsächlich mal Geld in der Tasche..)

segunda-feira, 11 de maio de 2009

Bürokratie, immer ein easy laugh!

Ja, ein neuer Post. Und diesmal keine Versprechungen...Tautologie des Tages: entweder wir schreiben oder wir lassen es sein!

Ich stelle mir gerade die Frage ob heute ein besonderer Tag ist.
Ich habe soeben die vorraussichtlich letzte bürokratische Lebensnotwendigkeit abhaken können. Nach einer Odysee, die zwar nicht an die Ilias herankommt, aber durchaus nervenaufreibend war, habe ich meine neue Kontonummer bei der Banco do Brasil an den CNPq weiterleiten können. Ich sehe ein, dass sich das an sich nicht außergewöhnlich aufregend anhört, aber glaubt mir, eine tiefe Ruhe macht sich gerade in mir breit und lässt den Straßen- und Pizzaria-unter meiner Wohnung-Neubau-Baustellenlärm um einige Dezibel abschwächen.

Für den Fall, dass jemand von Euch sein Glück in Brasilien versuchen möchte:

1) Das Visum bekommt Ihr nur in Deutschland, und die Infos dazu bekommt Ihr bei irgendeiner dubiosen Brasilien.net Homepage, in keinem Fall beim Generalkonsulat in München. Aber da der Prozess sowieso nicht standardisiert ist (München macht das anders als Frankfurt) versucht einfach Euer Glück, irgendwie klappt das schon. Für zuvor bereits einmal in Brasilien gemeldete Abenteurer, bedenkt den Namen Eurer Eltern in beiden Fällen gleich anzugeben. Egal ist welcher, hauptsache beide stimmen überein (ansonsten Itamaraty).

2) Dann zur Policia Federal (am besten am nächsten Tag). Das ist jetzt tricky, Ihr braucht eigentlich eine Adresse, aber am besten lügt Ihr. Ich war ehrlich und hab dafür 9 Stunden bei der PF am Galeão gesessen und bislang dreimal die Busfahrten hin-und-zurück bezahlt. Also, geht in eine kleinere PF in der Nachbarschaft (in Rio nie zum Galeão, sondern irgendeinen alten Freund und dessen Adresse in Niterói ausgraben und dann zur PF bei der Rodoviária.)
Dafür und überhaupt: Alles 10 mal kopieren, Reisepass, jede Seite, 3x4 Fotos etc...) Solltet Ihr ehrlich sein wollen und zum Galeão gehen: Ihr müsst um halb sieben da sein. Ansonsten bekommt Ihr keine Nummer mehr.

3) Ab jetzt müsst Ihr alles in Kopien immer bereit haben, nie ohne Reisepass-Kopie und Protocolo-Kopie das Haus verlassen, immer ein comprovante de residência bei sich tragen. Windows of opportunity kündigen sich nicht an...

4) Dann so schnell wie möglich den CPF besorgen. Das geht eigentlich einfach, mit comprovante da residência, Reisepass und gegenwärtig R$ 5.50 zum Corrêio (am besten Nebenstrasse), in keinem Fall zum Banco do Brasil (BB) (es sei denn Ihr habt wirklich viel Zeit und Lebensenergie) und dann zwei Tage später (sehr früh morgens) zur Receita Federal (egal wie sozialistisch und anti-kapitalistisch Ihr seid, bitte geht zur Receita im schicksten Viertel der Stadt, nie ins Centro). Und schwups, habt Ihr die Nummer und eine Woche später auch die Karte.

5) Dann geht Ihr zur Bank (die Chancen stehen schlecht, dass Ihr ein Konto bei der BB braucht) zieht eine Nummer und dann, wichtig, lasst Ihr Euch nicht abwimmeln: Ihr geht nur mit Konto da raus. Ihr braucht zur Kontoeröffnung KEIN CIE, das geht allein mit den notwendigen Unterlagen (die sind so witzig, dass ich sie nur bei Nachfrage ausplaudere) und wenn der funcionário oder die funcionária bockig sind, verweist auf Punkte 2 und 3 unter speziellen Regelungen für Ausländer, ha!

Warum schreibe ich das alles? Und warum um Himmels Willen meine ich das alles gar nicht so zynisch wie es sich vielleicht anhört?
Aus praktischen Gesichtspunkten: Weil es wirklich alles so einfach sein könnte. Das alles ist ohne Probleme in zwei Wochen machbar, man darf sich nur nicht auf Gesagtes und Gedachtes verlassen. Constant vigilance und fiese Hartnäckigkeit. Niemandem glauben und dabei nicht paranoid werden.

Und aus rein persönlichen Motiven: Jetzt bin auch ich Maria Fulana und darf in Frieden promovieren...ich bin angekommen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr :-)

Und deshalb wird wieder geschrieben, kommentiert, gezweifelt, sich aufgeregt und und und.